Mülheim - Die Friedhofsgärtner haben auf dem Mülheimer Friedhof an der Frankfurter Straße Bestattungsgärten geschaffen. Hier kann man auf 600 Quadratmetern im Rosen- oder Auengarten ruhen, entlang der "Pfade der Erinnerung" oder im "Garten der Lichter" beerdigt werden, erklärt Birgit Dircks-Menten, Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft. Vorteil: Geringere Kosten und gesicherter Pflege.
Was noch vor 20 Jahren für undenkbar gehalten wurde, ist heute Realität. "1992 machten die Urnenbestattungen nur 10% aus", sagt Siegfried Ulmer, Abschnittsleiter Friedhöfe im Amt für Landschaftspflege und Grünflächen. Heute sind es 52%. Diese Entwicklung machen sich die Friedhofsgärtner zunutze. In ihren Bestattungsgärten sind 60% der Fläche für Urnen vorgesehen. (KR)
Kommentar: Im Artikel wird auch über die Bestattung ausländischer Mitbürger, besonders der Türken, nachgedacht. Das dürfte aber kein Platz-Problem sein. Muslime lassen sich aus religiösen Gründen weder in Köln noch anderswo in Deutschland beerdigen, sondern in ihrer Heimat. Die Fried- hofsverwaltung nennt Zahlen: "Nur knapp ein Prozent der türkischstämmigen Bevölkerung findet in Köln seine letzte Ruhe." (rb/MF)