Mülheim - Auch beim Stadt-Anzeiger ist die Zähflüssigkeit des Programms Mülheim 2020 angekommen. Gut möglich, dass Redakteur Frangenberg vom eigenen Job die Frustrationen kennt, die eine große Verwaltung produziert. Vielleicht kocht auch nur der Ärger nach, wie gerade das eigene Haus die Sache Konstantin Du Mont gegen die Wand gefahren hat.
"Die Stadt Köln hat es bisher nicht geschafft, rund 40 Millionen Euro aus einem EU-Fond zu nutzen. Dabei läuft die Frist bald ab. Der Fall offenbart typische Verhaltensmuster öffentlicher Verwaltungen: Jeder ist vorsichtig, keiner verantwortlich. Kein Erklärungsversuch der Stadtspitze für die Verzögerungen bei Mülheim 2020 ist wirklich überzeugend.
Es bleibt das Bild von überforderten Verantwortlichen, die nicht nur an bürokratischen und rechtlichen Formalitäten scheitern. Sie sind noch nicht einmal in der Lage, rechtzeitig mit der eigenen Unzulänglichkeit umzugehen und sich Hilfe zu holen. Anstatt Dinge möglich zu machen, werden alle Eventualitäten geprüft, die etwas unmöglich machen." (KStA)