Mülheim / Köln - Die vier großen muslimischen Verbände verschieben erneut ihre Entscheidung über eine weitere Teilnahme an der Islamkonferenz. Die Türkisch-Islamische Union Ditib habe die für diesen Freitag in Köln geplanten Gespräche überraschend abgesagt, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Ayyub Axel Köhler, der Deutschen Presse-Agentur dpa am Donnerstagabend.
De Maizière bekräftigte, dass die Mitgliedschaft des Islamrats in der Konferenz vorerst ruhen solle. Er sei außerstande, sich derzeit mit Vertretern dieser Organisation an einen Tisch zu setzen. Der Grund sind strafrechtliche Ermittlungen gegen Milli Görüs, der größten Gruppe im Islamrat, unter anderem wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Bildung einer kriminellen Vereinigung .. (KStA)
Kommentar: Die Islam-Verbände solidarisieren sich eher mit einem der ihren als mit dem deutschen Staat. Selbst wenn dem Kollegenverein kriminelle Machenschaften vorgeworfen werden, steht die Gemeinschaft im politischen Machtpoker zusammen. Der Rückzug wird bei den Anhängern nicht als Schande gesehen, weil die Islamkonferenz als Veranstaltung der Ungläubigen wenig Autorität geniesst. (rb/MF)
Mülheim - Auf dem Wochenmarkt Berliner Straße gibt es freitags ab 10 Uhr kostenlosen Tee. Doch Gabi Schönau und Medine Öztürk von der Nachbarschaftshilfe Mülheim Nord machen an ihrem Stand "Hallo Nachbar, danke schön" mehr, als nur ein Getränk auszuschenken. Sie wollen die Marktbesucher anregen, etwas gegen die Verschmutzung ihres Veedels zu tun.
"Wir informieren die Leute, wie sie Müll vermeiden können und was sie tun können, wenn ihnen wilder Sperrmüll auffällt", so Gabi Schönau, die Vorsitzende des kürzlich eingetragenen Vereins. Als Service bieten die Beraterinnen ein Telefontraining an. Schönau: "Um Ängste vor allem unserer türkischen Mitbürger abzubauen, üben wir mit ihnen Anrufe bei der Hotline."
Auch Kinder sind angesprochen. "Im Rahmen der Sprach- Förderung steht das Thema in unserer älteren Gruppe auf dem Plan", berichtet Birgit Matuschka, Leiterin der KiTa Berliner Straße 20. Da gehe es beispielsweise um die Trennung des Abfalls. Oft seien die Kinder auch auf dem Marktplatz unterwegs, um Müll zu sammeln. Viele Aktionen seien mit dem Projekt der Nachbarschaftshilfe abgestimmt .. (KStA)