Mülheim - Liebe Leser, wir haben über die “Buskampagne” berichtet, die letzte Woche auch in Köln eine Runde drehte. Der Bus mit der Aufschrift “Es gibt - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - keinen Gott” tourt durch Deutschland und macht die Position der Menschen ohne Gott und Religion deutlich, die sich von den religiösen Eiferern aller Lager zunehmend bedrängt fühlen.
Offenbar war schon dieser milde Werbetext eine Zumutung für die kölsch-katholische Verwaltung: “Allein schon die These, daß der erwähnte "Gott" wahrscheinlich nicht existiere, könne insbesondere in unserer katholischen Stadt eine "Beleidigung" darstellen", zitiert die Neue Rheinische Zeitung das Kölner Ordnungsamt und folgert:
"Ein Argument, das für totalitäre Wahn- und Herrschafts- Systeme aller Art kennzeichnend ist: Kritik ist verbots- und verfolgungswürdige Beleidigung. Was Ralph Giordano auf einer kritischen Islamkonferenz im Jahre 2008 recht pauschal dem Islam vorwarf, erwies sich mithin als Realität, nach der man nicht in Parallelgesellschaften suchen muss, sondern die man direkt im Paralleluniversum des Kölner Ordnungsamtes wiederfindet .. “